Naturismus
Naturismus ist eine naturnahe und gesundheitsbewusste Lebensart, deren
äußerliches Merkmal die gemeinschaftliche Nacktheit ohne Bezug zur Sexualität ist. Sie
ist verbunden mit Selbstachtung sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt.
Naturismus ist die unbefangene Art, Freizeit und Ferien im Einklang mit der Natur zu verbringen.
Den Begriff Freikörperkultur (FKK) gibt es seit 1893. Anfang des 19. Jahrhunderts
bildeten sich in Deutschland erste Vereine, deren Mitglieder damals wie heute ihre
unvermummte Lebensweise überwiegend auf vereinseigenen Gelände genießen. Diese
bieten eine breite Palette an Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten in einem Umfeld von Harmonie.
In der DDR erfreute sich die Freikörperkultur an Ostseeküste und Badeseen besonderer
Beliebtheit und ist auch nach der Wende erhalten geblieben. Viele Strandabschnitte
werden von nackten und bekleideten Menschen gleichermaßen genutzt, ohne dass Konflikte entstehen.
Seit Anfang der Achtziger Jahre genießen die Münchener ihr Sonnenbad im Englischen Garten
hüllenlos. Versuche der Stadtverwaltung, dies zu unterbinden, scheiterten. So wurde der
Englische Garten zum weltweit ersten, öffentlich zugänglichen Nacktbadegebiet in Stadtlage.
Derzeit sind ca. 45.000 Deutsche vereinsmäßig organisiert. Aber auch in ganz Europa boomt
der Freikörperkult.